Anlässlich des Europatags am 9. Mai teilt die Europäische Jugenddelegierte der BJV, Fariha Khan, Gedanken rund um die EU, Demokratie und Teilhabe junger Menschen. Diese konnte sie auch bei spannenden Veranstaltungen rund um den Europatag politischen Entscheidungsträger*innen näher bringen.

Der Europatag ist ein besonderes Ereignis, das uns jedes Jahr daran erinnert, wie wichtig die Europäische Union für uns ist. Dieses Jahr durfte ich zur Feier dieses Tages eine Rede im österreichischen Parlament halten und als Expertin an einem Demokratie-Workshop im Haus der Europäischen Union in Wien teilnehmen.

Fariha Khan und Emily Usner bei ihrer Rede im österreichischen Parlament.

Rede zur Feier des Europatags im österreichischen Parlament

Gemeinsam mit Emily Usner, Präsidentin des European Youth Parliaments, hatte ich das Vergnügen vor der Bundesregierung, Nationalratsabgeordneten, dem EU-Kommissar Johannes Hahn sowie ca. 200 Erstwähler*innen über die Bedeutung von Demokratie und Partizipation in Europa zu sprechen. Hierbei haben wir insbesondere die Bedeutung der politischen Beteiligung junger Menschen hervorgehoben.

Als junge Menschen in Österreich haben wir nämlich das Privileg, bereits ab 16 Jahren wählen zu können – eine Chance, die vielen anderen Ländern in Europa verwehrt bleibt. Daher ist es unsere Verantwortung, diese besondere Stellung wahrzunehmen und uns politisch zu engagieren. Denn nur so können wir für Veränderungen kämpfen und zeigen, dass unsere Stimmen zählen – nicht nur für uns selbst, sondern auch für die Jugend in ganz Europa.

Doch es geht nicht nur darum, bei Wahlen abzustimmen. Wir sollten uns auch auf anderen Ebenen engagieren, sei es durch ehrenamtliche Arbeit in Jugendorganisationen oder durch die Teilnahme am EU-Dialog. Wir sollten uns nicht davor scheuen, uns einzubringen, denn auch wir gehören zur Gesellschaft – unsere Stimmen müssen gehört werden. Wie es so schön heißt: “Nothing about us without us”.

Aber um wirklich etwas zu bewirken, braucht es mehr als nur die Bereitschaft zur Beteiligung – die Politik muss auch die jungen Menschen ernst nehmen. Die Anliegen der jungen Generation müssen berücksichtigt werden und politische Bildung und Engagement müssen gefördert werden.

Wir als Gesellschaft müssen endlich Politik als generationenübergreifendes Projekt verstehen, bei dem die Ideen und das Wissen von Alt und Jung gleichermaßen eingebracht und wertgeschätzt werden. Nur so können wir Europa zu einem Ort machen, an dem wir alle noch sehr lange leben wollen und können – ein Europa, in dem alle Menschen willkommen sind und wir friedlich und frei in einer Demokratie zusammenleben können.

Demokratie-Workshop

Im Rahmen des Europatages durfte ich auch an einem Demokratie-Workshop im Haus der Europäischen Union in Wien teilnehmen. Ziel des Workshops war es, Erstwähler*innen eine fachliche Grundausstattung über das Wesen der Demokratie in Europa zu vermitteln. Die Teilnehmer*innen hatten die Möglichkeit, mit Expert*innen zu sprechen und sich über Partizipationsmöglichkeiten auf europäischer Ebene zu informieren.

Als Expertin hatte ich die Gelegenheit, Schüler*innen aus ganz Österreich die Frage zu beantworten, was eine europäische Jugenddelegierte macht und ihnen so partizipative Möglichkeiten auf europäischer Ebene näherzubringen. Wir haben hierbei unter anderem über den Jugenddialog und viele andere Partizipationsmöglichkeiten bei der Bundesjugendvertretung gesprochen.