Über den Jugenddialog
Politik für junge Menschen soll mit jungen Menschen gestaltet werden!
Was es dafür braucht?
Viele junge engagierte Menschen und Möglichkeiten zur Jugendbeteiligung.
Der Jugenddialog schafft Beteiligung auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene. Einstellungen, Interessen und Bedürfnisse von jungen Menschen werden dadurch sichtbar und in die Politik getragen. Politisches Engagement und (jugend-)politische Vernetzung werden durch den Jugenddialog gefördert.
Durch den Jugenddialog begegnen sich junge Menschen und Entscheidungsträger*innen auf Augenhöhe. Politik wird dadurch erlebbar und Entscheidungsträger*innen können an der Lebenswelt junger Menschen anknüpfen. Alle Beteiligten profitieren und können gemeinsam eine nachhaltige Politik für junge Menschen gestalten.
Politik soll mit jungen Menschen gestaltet werden!
Möglichkeiten zum Mitmachenfür Jugendliche & Multiplikator*innen
So läuft es ab
Im Rahmen einer Beteiligungsrunde arbeiten jeweils drei EU-Mitgliedsstaaten für 18 Monate zusammen und beschäftigen sich intensiv mit einem Thema.
Alle sechs Monate übernimmt ein anderer EU-Mitgliedstaat den Vorsitz im Rat der Europäischen Union. Damit politische Aufgaben langfristig betreut werden, arbeiten jeweils drei EU-Mitgliedstaaten über 18 Monate zusammen. Für diesen Zeitraum beschließt dieses „Trio“ einen Themenschwerpunkt für den Jugenddialog. Diese 18 Monate, in denen im Jugenddialog dann an einem Thema gearbeitet wird, nennen wir Beteiligungsrunde.
Grob lässt sich eine Beteiligungsrunde des Jugenddialogs in Konsultationsphase und Implementierungsphase unterteilen. Das heißt, dass junge Menschen zuerst zu ihren Einstellungen, Interessen und Bedürfnissen befragt werden (= Konsultation). Wenn die Ergebnisse der Konsultation ausgewertet sind, fließen diese in verschiedene politische Prozesse ein. Dort sollen Maßnahmen gesetzt werden, die dazu beitragen, dass die jeweiligen Youth Goals unter Berücksichtigung der Einstellungen und Bedürfnisse junger Menschen erreicht werden (= Implementierung).
Phasen einer Beteiligungsrunde über 18 Monate
Konsultation
Einstellungen, Interessen und Bedürfnisse junger Menschen werden in allen EU-Mitgliedsstaaten erhoben. Zum Beispiel durch Onlinebefragungen, Workshops, auf Dialogveranstaltungen und Jugendkonferenzen.
Ergebnisanalyse
Die Ergebnisse aus allen EU-Mitgliedsstaaten werden zusammengetragen und auf nationaler sowie auf europäischer Ebene analysiert und präsentiert.
Implementierung
Die Ergebnisse werden an Entscheidungsträger*innen aus Politik und Verwaltung auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene übergeben und die Implementierung vorangetrieben.
Warum gibt es den Jugenddialog?
Mit dem Jugenddialog wird Beteiligung und damit die Demokratie langfristig gestärkt.
Mit dem Jugenddialog wollen wir:
Eine Beteiligung junger Menschen an Entscheidungsprozessen auf allen Ebenen ermöglichen.
Einstellungen, Interessen und Bedürfnisse von jungen Menschen sichtbar machen und in die Politik tragen.
Eine Einbeziehung verschiedener Stimmen ermöglichen und gewährleisten.
Dialog auf Augenhöhe zwischen jungen Menschen und Entscheidungsträger*innen ermöglichen.
Entscheidungsträger*innen die Möglichkeit geben, an der Lebensrealität junger Menschen anzuknüpfen.
Die Entwicklung der Fähigkeiten junger Menschen in Bezug auf eine aktive Bürger*innenschaft fördern.
Politik für junge Menschen erlebbar machen und (jugend-)politische Vernetzung fördern.
Das Zugehörigkeitsgefühl zur Gesellschaft und zur EU von jungen Menschen stärken.
Jugend & Europa
Der Jugenddialog und die Youth Goals sind Teil der EU-Jugendstrategie
Die EU-Jugendstrategie gibt die Richtung der gemeinsamen Jugendpolitik in der EU vor. Mit der EU-Jugendstrategie 2019–2027 haben sich die EU-Mitgliedstaaten auf gemeinsame Visionen, Ziele und Grundprinzipien in der Jugendpolitik für neun Jahre geeinigt.
Junge Menschen sollen die notwendigen Kompetenzen erlernen, um sich an der Gesellschaft zu beteiligen und in einer sich verändernden Welt zurechtzukommen. Die Ausgrenzung von jungen Menschen soll verhindert werden. Die EU-Jugendstrategie treibt zudem die Einbeziehung von Auswirkungen auf junge Menschen bei politischen Entscheidungen voran. Die Identifizierung von jungen Menschen mit europäischen Werten wird gefördert. In der Umsetzung soll Jugendarbeit junge Menschen befähigen und ermutigen, ihr Leben selbst zu gestalten. Die EU-Jugendstrategie fördert zudem Möglichkeiten für Begegnungen, Zusammenarbeit und Engagement in der gesamten EU und darüber hinaus. Die Beteiligung junger Menschen am demokratischen Leben soll unterstützt werden.
Hier setzt der Jugenddialog an. Der Jugenddialog ist als Beteiligungsprozess in der EU-Jugendstrategie festgeschrieben. Durch ihn wird eine nachhaltige Beteiligung von jungen Menschen auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene ermöglicht. Die Youth Goals werden von allen EU-Mitgliedstaaten unterstützt und wurden auch in die EU-Jugendstrategie aufgenommen. Da die Youth Goals mehrere Politikfelder betreffen, stellen sie einen Rahmen für eine übergreifende Zusammenarbeit dar.
In Österreich & auf EU-Ebene
Wer steht hinter dem Jugenddialog?
Die Koordinierungsstelle Jugenddialog ist in Österreich bei der Bundesjugendvertretung, der gesetzlich verankerten Interessenvertretung aller Kinder und Jugendlichen in Österreich, angesiedelt. Die Koordinierungsstelle wird derzeit derzeit von Sophie Hammer und Stephanie Auzinger betreut.
Du erreichst die Koordinierungsstelle am besten per E-Mail an office@jugenddialog.at.
Wir sind die Köpfe hinter dem Österreichischen Jugenddialog.
Melde dich jederzeit bei uns, wenn du Fragen hast!
Stephanie Auzinger
E-Mail schreiben
Sophie Hammer
E-Mail schreiben
Zur Unterstützung und Steuerung des Jugenddialogs und zur Förderung qualitätsvoller Jugendbeteiligung in Österreich gibt es die Nationale Arbeitsgruppe Jugenddialog und Jugendbeteiligung (NAG). Nationale Arbeitsgruppen sind das Bindeglied zwischen der nationalen und der europäischen Ebene und koordinieren die auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene durchgeführten Aktivitäten, die für den Erfolg des Jugenddialogs auf allen Ebenen entscheidend sind. Die NAG setzt sich in Österreich aus folgenden Vertreter*innen aus dem Jugendbereich zusammen.
- BJV - Bundesjugendvertretung
- bOJA – bundesweites Netzwerk Offene Jugendarbeit
- BÖJI - Bundesnetzwerk Österreichische Jugendinfos
- Bundeskanzleramt – Sektion Familie und Jugend
- EYDs - European Youth Delegates
- Koordinierungsstelle Jugenddialog
- Landesjugendreferate
- OeAD als nationale Agentur für Erasmus+ und Europäisches Solidaritätskorps
- Österreichs Jugendforscher*in beim europäischen Jugendforschungsnetzwerk
Themenbezogen entscheidet die NAG über die punktuelle Einladung von Expert*innen aus dem jeweiligen Fachgebiet.
Download: Arbeitsübereinkommen der NAG
Die European Youth Delegates sind Mitglied der NAG und beteiligen sich aktiv an der Umsetzung des Jugenddialogs in Österreich. Sie nehmen an den Österreichischen Jugendkonferenzen teil und vertreten die Anliegen junger Menschen in Österreich bei den Europäischen Jugendkonferenzen die im Rahmen des Jugenddialogs stattfinden. Mehr über das European Youth Delegates Programm zu erfahren gibt es auf der Website der Bundesjugendvertretung.
Auf europäischer Ebene gibt es für die Planung und Umsetzung des Jugenddialogs eine eigene Steuerungsgruppe die sich in jeder Beteiligungsrunde wieder neu zusammensetzt. Mitglieder in dieser Steuerungsgruppe sind Vertreter*innen jener Länder die im Rahmen der 18 Monate als „Ratstrio“ zusammenarbeiten, Vertreter*innen der Europäischen Kommission und Vertreter*innen des Europäischen Jugendforums (YFJ).
Die Steuerungsgruppe beschließt das Thema der Beteiligungsrunde, welche Youth Goals besonders in den Fokus genommen werden sollten und legt die Leitfragen fest mit denen sich der Jugenddialog in allen EU-Mitgliedsstaaten und auf europäischer Ebene auseinandersetzt.